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17.11.2016   |   Vienna, Austria

Q1-3 2016 solide Entwicklung in herausforderndem Marktumfeld

  • Umsatz mit 647,6 Mio. EUR (-6,4%) leicht unter Vorjahresniveau
  • Rückgang bei EBITDA (-4,2%) und EBIT (-13,5%)
  • Bestätigung des aktualisierten Ausblicks 2016

Wien, Österreich, 17. November 2016 - Die börsennotierte Semperit Gruppe verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2016 eine solide Geschäftsentwicklung in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld. Im Sektor Industrie konnte Semperit trotz rückläufiger Entwicklung der Absatzmärkte das Verkaufsvolumen erhöhen und Marktanteile gewinnen. Damit konnten die negativen Auswirkungen des von hohen Preisdrucks und Sonderfaktoren belasteten Sektors Medizin eingegrenzt werden. Der Konzernumsatz lag in den ersten drei Quartalen 2016 mit 647,6 Mio. EUR um 6,4% unter dem Vorjahreswert von 692,1 Mio. EUR. Das Konzern-EBITDA verringerte sich um 4,2% auf 72,2 Mio. EUR (nach 75,4 Mio. EUR). Das EBIT entwickelte sich gegenüber dem Vorjahr mit 46,7 Mio. EUR ebenfalls rückläufig (nach 53,9 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge (11,1% nach 10,9%) und die EBIT-Marge (7,2% nach 7,8%) blieben weitestgehend auf Vorjahresniveau. Das Ergebnis nach Steuern ging aufgrund negativer Fremdwährungseffekte und höherer Zinsaufwendungen auf 23,4 Mio. EUR (nach 40,1 Mio. EUR) zurück.

„Die schwache Branchenkonjunktur in zahlreichen Absatzmärkten hat sich im abgelaufenen Quartal auch bei uns bemerkbar gemacht. Vor allem im Sektor Industrie waren wir mit rückläufiger Nachfrage und hohem Preisdruck konfrontiert, insbesondere im Segment Sempertrans. Unter diesen Bedingungen ist es erfreulich, dass wir in allen Industrie-Segmenten Mengenwachstum erzielen und unsere Marktposition weiter ausbauen konnten. So ist uns im Rahmen unserer Globalisierungsstrategie bei Semperform der Einstieg in den US-amerikanischen Markt für Fenster- und Türprofile gelungen. Wir haben uns damit im Sektor Industrie deutlich besser entwickelt als der Markt und konnten so die negativen Auswirkungen aus dem Medizingeschäft eingrenzen“, kommentiert Vorstandsvorsitzender Thomas Fahnemann die Unternehmensentwicklung.

Im dritten Quartal 2016 ging der Konzernumsatz aufgrund der Marktschwäche bei gleichzeitig hohem Preisdruck auf 208,9 Mio. EUR (nach 241,3 Mio. EUR) zurück. Das EBITDA lag bei 19,4 Mio. EUR (nach 25,1 Mio. EUR) und das EBIT bei 10,4 Mio. EUR (nach 17,7 Mio. EUR).

Semperit verfügte zum Bilanzstichtag mit einer Eigenkapitalquote von 37,0% (31. Dezember 2015: 38,7%) über eine anhaltend solide Kapitalausstattung. Die liquiden Mittel stiegen zum 30. September 2016 auf 131,5 Mio. EUR, nach 126,4 Mio. EUR zum Jahresende 2015. Dazu Semperit-Finanzvorstand Johannes Schmidt-Schultes: „Die stabile Entwicklung unserer Kapitalstruktur und der neuerliche Anstieg unserer Cash-Bestände zeigt, dass es uns auch unter besonders herausfordernden Bedingungen möglich ist, gut zu wirtschaften.“

Sektor Industrie: Solide Entwicklung in schwierigen Märkten

Der Sektor Industrie (Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform) entwickelte sich trotz anhaltender Marktschwäche insgesamt solide. Alle Produktionsstandorte waren gut ausgelastet.

Das Segment Semperflex erzielte durch starke Vertriebsleistungen Marktanteilsgewinne in allen Business Units bei erneut hoher Profitabilität. Das Segment Sempertrans verzeichnete eine gute Kapazitätsauslastung und weiteres Mengenwachstum. Hoher Preisdruck und ein nachfragebedingt geänderter Produktmix führten jedoch zu geringeren Umsatz- und Ergebnisbeiträgen. Das Segment Semperform wies eine stabile Entwicklung aus und konnte durch eine starke Vertriebsperformance sowie den Einstieg in den amerikanischen Markt weiteres Mengenwachstum verzeichnen.

Der Sektor-Umsatz lag in den ersten drei Quartalen 2016 mit 389,3 Mio. EUR beinahe auf Vorjahresniveau (-1,6%). Das EBITDA verringerte sich um 5,1% auf 71,7 Mio. EUR.

Sektor Medizin: Fokus auf Kernmärkte

Der Sektor Medizin (Segment Sempermed) war von erhöhtem Margendruck und Sonderfaktoren belastet. Angesichts der unbefriedigenden Preissituation am globalen Handschuhmarkt und der anhaltend belastenden Einflüsse aus der Zusammenarbeit mit dem Joint-Venture-Partner in Thailand fokussiert sich Sempermed nun auf die Kernmärkte in Europa und Nordamerika. Im Mittelpunkt steht der Vertrieb der Sempermed-Markenhand-schuhe. Diese an die aktuelle Marktlage angepasste Vertriebsstrategie soll in den Folgequartalen zu weiteren Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen führen. Die Anlaufkosten im Zusammenhang mit dem laufenden Kapazitätsausbau in Malaysia wirkten sich im Berichtszeitraum negativ auf das Ergebnis aus.

Der Sektor-Umsatz ging in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres um 12,9% auf 258,3 Mio. EUR zurück. Das EBITDA verringerte sich auf 9,8 Mio. EUR (nach 19,4 Mio. EUR).

Ausblick 2016

Semperit rechnet für das vierte Quartal 2016 mit keiner wesentlichen Veränderung der Marktbedingungen. Die generelle Nachfrageschwäche im Sektor Industrie dürfte konjunkturbedingt weiter anhalten. Im nicht konjunktursensitiven Sektor Medizin ist bei einer stabilen Nachfrageentwicklung mit höheren Rohstoff- und Energiekosten und anhaltendem Preisdruck zu rechnen.

Semperit bestätigt den am 20. September 2016 aktualisierten Ausblick. Aufgrund der anhaltend schwierigen Situation im Sektor Medizin und der konjunkturbedingt nachlassenden Nachfrage im Sektor Industrie, besonders im Segment Sempertrans, werden die operativen Ergebnisse des Jahres 2016 der Semperit Gruppe deutlich unter den Ergebnissen des Jahres 2015 (angepasste Werte) zu liegen kommen. Das bedeutet für das EBITDA einen prognostizierten Rückgang von rund 10% und für das EBIT einen Rückgang von rund 20% für das Geschäftsjahr 2016.

Die Semperit Gruppe wird ihre Wachstumsstrategie auch unter schwierigeren Rahmenbedingungen konsequent fortsetzen. Schwerpunkte werden die Erschließung neuer Märkte im Sektor Industrie sowie die Erweiterung und Optimierung bestehender Produktionskapazitäten sein. Im Sektor Medizin (Segment Sempermed) wird der Vertriebsfokus auf Kernmärkte und die Inbetriebnahme weiterer Produktionskapazitäten in Malaysia fortgesetzt. Die Profitabilität soll durch weitere Prozessoptimierungen und Effizienzsteigerungen sowie die Umsetzung eines Kostensenkungsprogrammes verbessert werden.

Der Bericht zu Q1-3 2016 ist unter www.semperitgroup.com/ir verfügbar.

Foto Download: https://semperitgroup.picturepark.com/Go/wPXX3GzO

Über Semperit

Die börsennotierte Semperit AG Holding ist eine international ausgerichtete Unternehmensgruppe, die in den Sektoren Medizin und Industrie hochspezialisierte Produkte aus Kautschuk entwickelt, produziert und in über 100 Länder weltweit vertreibt: Untersuchungs- und Operationshandschuhe, Hydraulik- und Industrieschläuche, Fördergurte, Rolltreppen-Handläufe, Bauprofile, Seilbahnringe und Produkte für den Eisenbahnoberbau. Die Zentrale des österreichischen Traditionsunternehmens, das seit 1824 besteht, befindet sich in Wien. Die Semperit Gruppe beschäftigt weltweit über 7.000 Mitarbeiter, davon rund 4.000 in Asien und mehr als 800 in Österreich (Wien und Produktionsstandort Wimpassing, Niederösterreich). Zur Gruppe gehören weltweit 22 Produktionsstandorte sowie zahlreiche Vertriebsniederlassungen in Europa, Asien, Australien und Amerika. Im Geschäftsjahr 2015 erzielte der Konzern einen Umsatz von 915 Mio. EUR sowie ein EBITDA von 96 Mio. EUR.

 

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Bettina Schragl

Director Group Communications, IR & Brand Management | Corporate Spokeswoman

Tel. +43 676 87158257
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