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18.01.2017   |   Vienna, Austria / Hatyai, Thailand

Semperit und Sri Trang unterzeichnen Vertrag zur Beendigung des Joint Ventures Siam Sempermed

  • Semperit übernimmt gemeinsame Sempermed-Vertriebsgesellschaft in den USA sowie Produktionsgesellschaften des Sektors Industrie in China
  • Sri Trang übernimmt gemeinsame Handschuhproduktion in Thailand
  • Semperflex-Joint Venture in Thailand wird fortgeführt
  • Semperit erhält Ausgleichszahlung in Höhe von 167,5 Mio. USD (rund 157 Mio. EUR) vor Steuern
  • Mit der Trennung erfolgt eine einvernehmliche Beilegung der Schiedsgerichtsverfahren und Rechtstreitigkeiten
  • Negative Sondereffekte von rund 30-40 Mio. EUR im Konzernabschluss 2016
  • Positive Sondereffekte von rund 100-115 Mio. EUR bei Closing im Jahr 2017

Wien, Österreich / Hatyai, Thailand, 18. Januar 2017 – Die österreichische Semperit Gruppe („Semperit“) und die thailändische Sri Trang-Agro Industry Public Co Ltd Gruppe („Sri Trang“) haben sich nach rund 27 Jahren Zusammenarbeit auf die Beendigung fast aller gemeinsamen Geschäftsaktivitäten geeinigt. Ein entsprechender Vertrag wurde heute unterzeichnet.

Diese Vereinbarung sieht die Übernahme der gemeinsamen Vertriebsgesellschaft in den USA (Sempermed USA) durch Semperit vor. Des Weiteren übernimmt Semperit bisherige Sempermed-Joint Venture-Gesellschaften in Singapur, China und Brasilien sowie die Mehrheitsbeteiligung an der malaysischen Formtech (Produzent von Keramikformen für die Handschuhproduktion). Die Sempermed-Marken bleiben wie bisher im Alleineigentum von Semperit.

Sri Trang übernimmt die bisher zusammen betriebene Handschuhproduktion der Siam Sempermed Corporation Ltd (SSC) in Thailand.

Im Sektor Industrie übernimmt Semperit die Semperflex Shanghai mit einer Hydraulikschlauch-Produktionsstätte in China vollständig. Bei den Semperform-Geschäftsaktivitäten in China stockt Semperit ihren Anteil von 90% auf 100% auf. In Thailand wird das Joint Venture Semperflex Asia (SAC) fortgeführt. Semperit einerseits und Sri Trang zusammen mit weiteren Gesellschaften andererseits halten hier unverändert jeweils 50% an der Produktion für Hydraulikschläuche in Hatyai/Thailand. Semperit erhält eine Option, die restlichen 50% an der SAC um 60 Mio. USD (rund 57 Mio. EUR) von den Joint Venture-Partnern zu erwerben.

Semperit erhält im Rahmen der Beendigung der Joint Ventures eine einmalige Ausgleichszahlung in Höhe von 167,5 Mio. USD (rund 157 Mio. EUR) vor Steuern. Unmittelbar vor dem Closing werden SSC eine Dividende entsprechend einem Ausschüttungsvolumen von rund 118,2 Mio. USD und SAC eine Dividende entsprechend einem Ausschüttungsvolumen von 30 Mio. USD beschließen. Semperit wird rund 51 Mio. USD (rund 48 Mio. EUR) der SSC-Dividende vor Steuern in bar erhalten. Der Rest des Anteils von Semperit an der SSC-Dividende wird als Teil der gesamten Transaktion verrechnet.

Semperit: Voller Fokus auf eigenes Wachstum

Semperit-CEO Thomas Fahnemann: „Die nunmehrige Einigung ist fair für beide Seiten. Wir können uns nach Beilegung der Rechtsstreitigkeiten voll auf die Entwicklung unseres eigenen Geschäfts fokussieren. Wir werden unseren Wachstumskurs in den beiden Sektoren Industrie und Medizin mit ganzer Kraft fortsetzen. Mit dem Mittelzufluss können wir unsere Kapitalbasis weiter verstärken und unsere Investitionen vorantreiben.“

Semperit-Aufsichtsratsvorsitzender Veit Sorger: „Semperit hätte das Joint Venture Siam Sempermed gerne fortgeführt. Aufgrund der Erfahrungen mit dem Joint Venture in den letzten Jahren ist die nun erzielte Einigung aber der richtige Schritt für Semperit. Die nunmehr in vermindertem Umfang bestehende Zusammenarbeit im Segment Semperflex wollen wir erfolgreich fortführen.“

Closing für März 2017 erwartet

Die Neuregelung steht unter Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrates bei Semperit, eines entsprechenden Hauptversammlungsbeschlusses bei Sri Trang sowie Closing-Bedingungen. Das Closing der Transaktion wird für März 2017 erwartet.

Bei einem erfolgreichen Closing werden alle zwischen der Semperit Gruppe einerseits und der Sri Trang Gruppe bzw. SSC andererseits anhängigen Schiedsgerichtsverfahren und zivilrechtlichen Verfahren einvernehmlich beigelegt. Für den Fall des Scheiterns des Closings wurden übliche Break-Up-Fees vereinbart.

Ein erfolgreicher Abschluss der Transaktion (Closing) würde bei Semperit im Geschäftsjahr 2017 aus heutiger Sicht zu positiven Sondereffekten auf das Konzernergebnis in Höhe von rund 100-115 Mio. EUR führen. Dem stehen negative Sondereffekte im Konzernergebnis 2016 in Höhe von rund 30-40 Mio. EUR hauptsächlich aufgrund nicht-cashwirksamer Wertberichtigungen sowie latenter Steuern entgegen. Diese Anpassungen werden im Zusammenhang mit der vorgesehenen Auflösung des Joint Ventures kombiniert mit der schwächer als erwarteten Entwicklung im Segment Sempermed notwendig. Aufgrund dieser erwarteten Sondereffekte wird die bestehende Dividendenpolitik der Semperit für die Jahre 2016 und 2017 überprüft.

Sempermed: Starke Marke und moderne Produktion

Semperit bleibt mit dem Segment Sempermed auch nach der Trennung einer der Top Ten-Player am globalen Markt für Untersuchungs- und Schutzhandschuhe. Sempermed ist eine der weltweit führenden Handschuhmarken und verfügt mit einem dichten Vertriebsnetz in Europa und Nordamerika über einen exzellenten Marktzugang. Dieser wird mit der vollständigen Übernahme der Sempermed USA weiter gestärkt.

Auf der Produktionsseite betreibt Semperit Fabriken in Österreich (Operationshandschuhe) und Malaysia, dem weltweit größten Herstellerland von Handschuhen. Aktuell werden die Kapazitäten in Malaysia mit einer der modernsten und effizientesten Produktionsanlagen der Handschuhindustrie weiter gesteigert. Per Ende 2017 werden die Kapazitäten rund 10 Milliarden Stück betragen.

Sempermed wird sich auch in Zukunft auf die Kernmärkte Europa und Nordamerika sowie ausgewählte Märkte in Asien (Japan und Südkorea) fokussieren.

Hinweis: Die Transaktion wird grundsätzlich in US-Dollar abgewickelt, sodass die genannten Euro-Werte noch Wechselkursschwankungen unterliegen können.

Download Fotos Semperit: https://semperitgroup.picturepark.com/Go/R6DaLoyY

Über Semperit

Die börsennotierte Semperit AG Holding ist eine international ausgerichtete Unternehmensgruppe, die in den Sektoren Medizin und Industrie hochspezialisierte Produkte aus Kautschuk entwickelt, produziert und in über 100 Länder weltweit vertreibt: Untersuchungs- und Operationshandschuhe, Hydraulik- und Industrieschläuche, Fördergurte, Rolltreppen-Handläufe, Bauprofile, Seilbahnringe und Produkte für den Eisenbahnoberbau. Die Zentrale des österreichischen Traditionsunternehmens, das seit 1824 besteht, befindet sich in Wien. Die Semperit Gruppe beschäftigt weltweit über 7.000 Mitarbeiter, davon rund 4.000 in Asien und mehr als 800 in Österreich (Wien und Produktionsstandort Wimpassing, Niederösterreich). Zur Gruppe gehören weltweit 22 Produktionsstandorte sowie zahlreiche Vertriebsniederlassungen in Europa, Asien, Australien und Amerika. Im Geschäftsjahr 2015 erzielte der Konzern einen Umsatz von 915 Mio. EUR sowie ein EBITDA von 96 Mio. EUR.

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Bettina Schragl

Director Group Communications, IR & Brand Management | Corporate Spokeswoman

Tel. +43 676 87158257
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