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10.05.2023   |   Wien, Österreich

Semperit mit Umsatzanstieg und stabilem Ergebnis trotz wirtschaftlicher Abkühlung

  • Erstes Quartal 2023 bringt Umsatzanstieg im fortgeführten Geschäftsbereich um 2,0% auf 185,2 Mio. EUR
  • Umsatz im Sektor Industrie stieg um 3,2% auf 176,4 Mio. EUR, während der Umsatz des fortgeführten Geschäfts im Sektor Medizin auf 8,8 Mio. EUR fiel
  • EBITDA im fortgeführten Geschäftsbereich auf 20,8 Mio. EUR leicht gestiegen, EBITDA- Marge lag unverändert bei 11,2%
  • EBIT mit 13,2 Mio. EUR etwas über der Vergleichsperiode des Vorjahres, EBIT-Marge leicht verbessert auf 7,1%
  • Ausschüttung einer Basisdividende von 1,50 EUR je Aktie sowie einer bedingten Zusatzdividende von 3,00 je Aktie nach Verkauf von Sempermed
     

Wien/Österreich, 10. Mai 2023 – Die börsennotierte Semperit-Gruppe verzeichnete in einem schwierigen Marktumfeld, geprägt von hoher Inflation und einer zunehmenden Abkühlung der Konjunktur, einen leichten Umsatzanstieg und ein höheres Ergebnis im fortgeführten Geschäftsbereich.

CEO Karl Haider kommentiert das Quartalsergebnis: „Ich bin zufrieden, wir haben unter den gegebenen, globalen Rahmenbedingungen im ersten Quartal 2023 eine gute Performance hingelegt. Wir sehen dem Gesamtjahr mit Optimismus entgegen, gehen allerdings von einer gedämpften Geschäftsentwicklung aus.“

2022 angehobene Verkaufspreise führten zu Umsatzanstieg im ersten Quartal 2023

Der höhere Konzernumsatz im ersten Quartal 2023 im Vergleich zur Vorjahresperiode wurde insbesondere durch die Erhöhung der durchschnittlichen Verkaufspreise im Sektor Industrie – der Preiseffekt lag in einer Bandbreite zwischen 15,2% und 29,0% – noch im Verlauf des Geschäftsjahres 2022 begünstigt, womit die inputfaktorseitigen Preissteigerungen weitergegeben werden konnten. Die Absatzmengen gingen in allen Industriesegmenten außer Sempertrans zurück, wo ein positives Marktumfeld und steigende Nachfrage zu einem Mengenzuwachs von +22,9% führten. Das deutliche Sempertrans-Plus war maßgeblich für die positive Umsatzentwicklung des Sektors Industrie von +3,2% auf 176,4 Mio. EUR verantwortlich. Der im fortgeführten Geschäftsbereich verbliebene Teil des Sektors Medizin, die Produktion von Operationshandschuhen in Wimpassing und Sopron, verzeichnete einen Umsatzrückgang von -16,9% auf 8,8 Mio. EUR, was den Umsatzzuwachs des gesamten fortgeführten Geschäftsbereichs um nur 2,0% auf 185,2 Mio. EUR steigen ließ.

Stabiles Ergebnis im Sektor Industrie bei Anpassung von Kapazitäten

Der erzielte Umsatzanstieg, aber auch die geringeren Kosten, resultierend aus niedrigeren Produktionsmengen in den Segmenten Semperflex, Semperseal und Semperform und der damit einhergehenden Reduktion des Materialaufwands (-5,8% oder 5,9 Mio. EUR inklusive Energie und bezogene Leistungen) halfen, dem um +5,7% oder 2,8 Mio. EUR gestiegenen Personalaufwand sowie den um +9,5% oder 2,1 Mio. EUR höheren sonstigen betrieblichen Aufwendungen (höhere Wartungsaufwendungen, Reisekosten sowie Kosten in Zusammenhang mit dem geplanten Erwerb der RICO-Gruppe) entgegenzuwirken. Das EBITDA im fortgeführten Geschäftsbereich ist dadurch auf 20,8 Mio. EUR leicht angestiegen. Die EBITDA-Marge lag unverändert bei 11,2%. Auch das EBIT des fortgeführten Geschäftsbereichs lag mit 13,2 Mio. EUR leicht über dem Niveau der Vergleichsperiode des Vorjahres (1-3 2022: 12,7 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug 7,1% (1-3 2022: 7,0%).

Das Ergebnis nach Steuern des fortgeführten Geschäftsbereichs belief sich im ersten Quartal 2023 auf 8,3 Mio. EUR. Das per Saldo erzielte Ergebnis nach Steuern (fortgeführter und aufgegebener Geschäftsbereich zusammen) betrug 0,4 Mio. EUR (1-3 2022: 15,5 Mio. EUR). Der Saldo ist auf die nachteilige Geschäftsentwicklung des aufgegebenen Geschäftsbereichs (Untersuchungshandschuhe) mit einem Ergebnis nach Steuern in Höhe von –7,9 Mio. EUR (1-3 2022: 8,2 Mio. EUR) zurückzuführen. Das auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallende Ergebnis je Aktie lag bei 0,02 EUR (1-3 2022: 0,75 EUR).

Die zahlungswirksamen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen lagen im ersten Quartal 2023 mit 14,5 Mio. EUR unter dem Niveau des Vorjahres (1-3 2022: 17,2 Mio. EUR). Der Free Cashflow belief sich auf 7,1 Mio. EUR (1-3 2022: -0,1 Mio. EUR).

Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet das Management der Semperit-Gruppe im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang der Ergebnisse des fortgeführten Geschäftsbereichs. Angenommen wird, dass die gesamtwirtschaftliche Abkühlung den Sektor Industrie voraussichtlich im zweiten und dritten Quartal 2023 merkbar beeinflussen wird. Kundenseitige Bestandsoptimierungsprogramme führen bereits erwartungs- gemäß zu einem verhaltenen Bestellverhalten. Hierdurch sind geringere Absatzmengen wie auch ein erhöhter Margendruck zu erwarten. Die Möglichkeiten, etwaige zusätzliche Kostensteigerungen an Kunden weiterzugeben, werden von der Preissensitivität der jeweiligen Kunden und der Dynamik in den segmentspezifischen Produktmärkten abhängen.

Vor diesem Hintergrund bestätigt der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 den Ausblick mit einem EBITDA des fortgeführten Geschäftsbereichs zwischen 70 und 90 Mio. EUR, erwartet aber aus heutiger Sicht ein Ergebnis am unteren Ende der Bandbreite.

In Bezug auf den Verkauf des Medizingeschäfts wird mit dem ersten Closing zur Mitte des Jahres 2023 oder in den darauffolgenden Monaten – in Abhängigkeit von derzeit noch laufenden behördlichen Genehmigungsverfahren – gerechnet. Aus dem Sektor Medizin wird weiterhin mit einer Ergebnisbelastung nach Steuern gerechnet.

Das Management verfolgt konsequent die Umsetzung der Strategie und fokussiert dabei auf organische und anorganische Wachstumsprojekte. In diesem Zusammenhang konnte der nächste erfolgreiche Schritt gesetzt werden: Am 17. April 2023 hat die Semperit-Gruppe bekanntgegeben, die österreichische RICO Group GmbH (RICO), einen weltweit führenden Anbieter von Silikonspritzguss-Werkzeugen und Produzenten von Liquid-Silicone-Komponenten, zu 100% zu übernehmen. Das Closing wird für das dritte Quartal 2023 erwartet. Das langfristige Potenzial der Transaktion liegt für die Semperit-Gruppe vor allem im hochwertigen Werkzeugbau für hochpräzise und komplexe Lösungen und der Automatisierung von Produktionsschritten für die Herstellung großer Stückzahlen. Weiters stärkt die Akquisition den Marktzugang in Nordamerika, wo RICO seit einigen Jahren über eine eigene Produktion verfügt.

Eine Übersicht über die wichtigsten Kennzahlen auf Gruppen- und Segmentebene finden Sie in der Tabelle auf Seite 4.

 

Über Semperit

Die börsennotierte Semperit AG Holding ist eine international ausgerichtete Unternehmensgruppe, die in den Sektoren Industrie und Medizin Produkte aus Kautschuk entwickelt, produziert und in über 100 Ländern weltweit vertreibt: Hydraulik- und Industrieschläuche, Fördergurte, Rolltreppen-Handläufe, Bauprofile, Seilbahnringe, Produkte für den Eisenbahnoberbau und Untersuchungs- und Operationshandschuhe. Die Zentrale des österreichischen Traditionsunternehmens, das seit 1824 besteht, befindet sich in Wien. Die Semperit-Gruppe beschäftigt in ihren fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen weltweit rund 6.500 Mitarbeiter, davon rund 3.100 in Asien und rund 900 in Österreich (Wien und Produktionsstandort Wimpassing, Niederösterreich). Zur Gruppe gehören weltweit 16 Produktionsstandorte sowie zahlreiche Vertriebsniederlassungen in Europa, Asien, Australien und Amerika. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte der Konzern mit dem fortgeführten Geschäftsbereich einen Umsatz von 779,8 Mio. EUR sowie ein EBITDA von 100,5 Mio. EUR.

Für Rückfragen

Bettina Schragl

Director Group Communications, IR & Brand Management | Corporate Spokeswoman

Tel. +43 676 87158257
Judit Helenyi

Director Investor Relations

Tel. +43 1 79777-310
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